Joy (geb. 05/2018, weiblich, kastriert)

Stand 23.06.2024

 

Joy – ohne Freude groß geworden

 

Hunde werden nicht selten auch von älteren und einsamen Menschen als Welpen gekauft, um Zweibeinern in vielfältiger Sicht Freude zu bringen. Sie geben dem Alltag Struktur, der Seele Wärme, dem Körper Bewegung und tragen meist positiv zu sozialen Kontakten von alleinstehenden Menschen bei. Es gibt dabei aber auch die Tiere, die ohne bösen Willen in Not geraten, wie Joy und zwei Hundefreunde, die bei einem älteren Mann vernachlässigt wurden oder Schlimmeres erfahren haben müssen, wie man aus ihren Verhaltensweisen schließen muss. Die drei Hunde wurden nach seinem Tod zur Euthanasie bei einem Tierarzt abgegeben, der es nicht fertigbrachte, die ansonsten gesunden Tiere im besten Älter einzuschläfern. Joy und ihre Freunde wurden in die Tierstation gebracht, wo sie seit einigen Monaten integriert sind im großen Hunderudel und mit Menschen zusammenleben.

 

Joy ist unter den drei wirklich armen kleinen Hunden die erste, die die nötigen Fortschritte gemacht hat mit Menschen, um vermittelt werden zu können. Sie ist eine ruhige Hündin, deren Augen in besonderen Situationen ihre Angst noch widerspiegeln. Den ihr inzwischen bekannten Menschen schenkt Joy jetzt Vertrauen und sie zeigt sich offen für neue Erfahrungen. Noch weiß sie nicht, wie es sich anfühlt, willkommen oder gar erwünscht zu sein mit allen Angeboten der liebevollen Zuwendung, die echte Tierliebhaber zu geben wissen.

 

Joy ist geschätzte 6 Jahre alt (geb. ca. 05/2018), kastriert und geimpft. Optisch würden wir sie als Havaneser- Mischling einstufen mit 26 cm Schulterhöhe und 6,5 kg Gewicht. In der Tierstation lebt sie mit Hunden jeder Größe und jeden Alters problemlos zusammen. Es geht kein Streit von ihr aus, sie ist kein Kläffer wie andere, die damit sich noch in ihrer Angst verteidigen wollen. Noch muss sie Einiges lernen, wie das furchtlose Verlassen des Geländes an der Leine. Offensichtlich hat Joy dies nie vorher kennengelernt.  Sollte Joy vermittelt werden können, wird man dies noch weiter mit ihr üben. Joy ist bereit zu lernen auf der Grundlage des jetzt erworbenen Vertrauens.

 

Die Fotos von Joy zeigen, wie so oft bei weißen Hunden, Tränenspuren unter den Augen, die das weiße Fell unschön zieren. Leider ist es im Tierschutz bei der Versorgung hunderter Tiere nicht möglich, den Hunden regelmäßig das Fell zu säubern. Wind, Saharastaub und Hitze, die fehlende Zeit für regelmäßige Pflege bringen solche unschöne Tränenflecken zum Vorschein. Tränenflecken entstehen durch Farbstoffe (Porphyrine), die in der Tränenflüssigkeit als auch im Speichel zu finden sind. Mit einem weichen Tuch oder mit käuflich zu erwerbenden Produkten speziell für Hunde lassen sich Tränenflecken entfernen.  Wir haben für die Fotos diese nicht entfernen lassen, um das Thema aufzuzeigen und mit anzusprechen. Würde Joy vermittelt werden, würde sie frisch gebadet, frisiert und von den Tränenspuren befreit übergeben werden.

 

Es wäre für alle eine große Freude, wenn mit und für Joy ein Anfang gemacht werden könnte mit einem guten Zuhause, in dem sie so leben darf, wie es ihr Name in Aussicht stellt. Ein gutes Omen? Natürlich kann der Name jederzeit geändert werden. Die Bedeutung dieses Namens müsste sie ohnehin erst noch kennenlernen.