Cailin (geb. 01/2019, weiblich, kastriert)

Stand: 14.07.2024

Cailin – entbehrungsreiches Leben auf der Straße

Bevor Cailin aufgenommen wurde, lebte sie auf der Straße. Vierbeinige Konkurrenten hatten sie gebissen während einer Rangelei, als es um Futter ging. Futter als Ressource zum Überleben für alle, die täglich mit knurrendem Magen die Straßen und Müllhalden absuchen. Um ihre Wunden zu versorgen und die Hündin zu kastrieren, wurde Cailin in die Tierstation gebracht.

Heute sieht man von ihren Bisswunden nichts mehr. Futter hat für Cailin bis heute eine große Bedeutung behalten, auch wenn sie deswegen nicht mit anderen mehr streiten muss, da alle satt werden, u.a. dank der Spenden aus Deutschland, die wir regelmäßig mit Hilfstransporten dorthin bringen lassen.

Cailin ist geschätzte 5,5 Jahre alt (geb. ca.01/2019), mittelgroß mit einer Schulterhöhe von ca. 47 cm und wiegt ca.15 kg. Sie ist doppelt geimpft und kastriert.

Von ihrem Wesen ist Cailin eine angenehme und ruhige Hündin, die in neuen Situationen noch etwas zögert. Inzwischen kann Cailin aber schnell Vertrauen fassen, auch in Menschen, die sie neu kennenlernt. Obwohl oder vielleicht auch weil sie lange auf der Straße gelebt hat, machen ihr Ausflüge in die Stadt Stress. Zu viele fremde Menschen, Autos, freilaufende Hunde, die sie wieder bedrängen könnten. Man kann nur vermuten, dass es die Altlasten ihrer Vergangenheit sind. Cailin gerät dabei nicht in Panik, um weglaufen zu wollen, sondern zeigt sich wie erstarrt. Dies hat sich inzwischen deutlich verändert, weshalb wir ihr nun die Chance auf eine Vermittlung geben wollen.

In der Tierstation hat Cailin alles (lieben) gelernt, was sie vorher nicht kannte: gestreichelt zu werden, an der Leine zu gehen, ruhig im Auto mitzufahren, im Haus zu leben. Ein Zögern in unvermuteten Situationen löst sich bald auf und Cailin geht dann gern auf Menschen zu, um sich Streicheleinheiten abzuholen und natürlich besonders gern etwas zum Fressen.

Insgesamt wird Cailin als ruhige, eher zurückhaltende Hündin beschrieben, die gerne Anschluss sucht, ohne sich aufzudrängen. Für sie können wir uns ein ruhigeres, ggf. eher ländlich geprägtes Umfeld gut vorstellen, ohne die Hektik einer Großstadt und sie bedrängende Artgenossen, die ihr (Über)Leben einst gefährdeten.